Smart Homes: Warum sind Sprachassistenten so wichtig?

Es gibt viele Arten, ein intelligentes Smart Home zu steuern. Wenn es aber eine Form gibt, die immer wieder Erwähnung findet, dann ist es die Sprachsteuerung. Vorangetrieben wurde der Trend zuletzt vor allem von Tech-Giganten wie Amazon und Google. Aber warum dreht sich derzeit scheinbar fast alles um Sprachassistenten, sobald es um das Thema "smart" geht?

Man braucht beim Thema Smart Home wirklich nicht lange zu suchen, um mit Sprachassistenten in Kontakt zu kommen. Das war zunächst eher in den USA der Fall, wo sich die vielen IT-Giganten aufhalten und im Akkord neue Features ihrer Sprachassistenten präsentierten. Inzwischen ist der Trend aber auch längst in Deutschland angekommen, denn auch hierzulande erfreuen sich Alexa und Co größerer Beliebtheit.

Was unterscheidet die Haussteuerung via Sprache nun vom klassischen Wandtaster und warum ist dieses Thema so viel interessanter in den Medien? Dafür gibt es mehrere Gründe:

Grund 1: Sprachassistenten sind neu

Wie macht man im Zimmer das Licht an? Richtig, man klickt den Schalter neben der Tür um. Das kennt man so quasi seitdem man geboren ist und an dieser Mechanik gibt es auch nicht mehr viel zu ändern - sofern man nicht gerade schon beim Bau des Gebäudes auf intelligente Taster setzt (KNX lässt grüßen). Sprachassistenten hingegen sind höchstens seit einigen Jahren bekannt und sind für die meisten Nutzer noch Neuland, vor allem wenn diese noch nicht mit Smart Homes in Kontakt gekommen sind. Der Mensch ist jedoch von Natur aus neugierig und interessiert sich besonders für Dinge, die er noch nicht kennt - dazu gehören auch Sprachassistenten.

Grund 2: Sprachassistenten sind einfach

Apple hat es vorgemacht: Smartphones müssen kinderlicht zu bedienen sein und gleichzeitig Spaß machen - das war auch das Erfolgsrezept des iPhones. Ähnlich sieht es bei Sprachassistenten aus. Sie sollen das Leben komfortabler machen und die Probleme des Nutzers mit möglichst wenig Aufwand nutzen. Das zeigte Google zuletzt mit seinem Google Assistant, der nun komplett selbstständig telefonisch Termine beim Friseur oder im Restaurant machen kann, ohne das der Besitzer auch nur ein Wort sprechen muss. Analog dazu genügt im Optimalfall ein kurzer Satz, um ein Smart Home an die momentanen Bedürfnisse anzupassen.

Grund 3: Sprachassistenten sind dynamisch

Wie schon erwähnt, ist die Technik in deutschen Häusern weitgehendst etabliert: Es gibt viele Normen und Kontrollen, damit alles möglichst wie gewünscht funktioniert und das am besten Jahrzehntelang. Sprachassistenten in Smart Homes sind aber eine spezielle Form der Gebäudesteuerung. Sie sind nämlich viel dynamischer und werden im Hintergrund quasi tagtäglich optimiert und erneuert. Das sorgt auch dafür, dass es immer wieder Neuigkeiten zu den Funktionen der Assistenten gibt.

Grund 4: Sprachassistenten sind wissenshungrig

Bei Sprachassistenten geht es auch immer um künstliche Intelligenz (KI). Das ist wiederum eng verbunden mit Machine Learning, also dem eigenständigen Weiterlernen von KIs. Da denken manche schnell an ein Szenario wie bei Terminator, wo die Maschinen so intelligent werden, dass sie sich gegen die Menschheit wenden. Die Wahrheit ist aber, dass die Intelligenz von technischen Systemen derzeit rasant zunimmt und damit auch die Assistenten immer schlauer werden - unabhängig davon, ob dies nun positiv oder negativ genutzt wird.

Grund 5: Sprachassistenten sind menschlich

Trotz allem technischen Fortschritt bleiben wir Menschen soziale Wesen. Das wissen auch die Unternehmen hinter den Sprachassistenten und verleihen deren Systemen in der Regel freundliche und weibliche Stimmen, die möglichst jung und natürlich klingen. Es ist also kein Zufall, dass die KIs mit menschlichen Attributen und Emotionen wie Respekt, aber auch Humor ausgestattet werden. Das sorgt dafür, dass auch technisch weniger versierte Menschen keine Berührungsängste mit solchen Systemen haben.

 

Das Ziel vieler Forscher ist es übrigens, dass künstlicher Roboter irgendwann so natürlich werden, dass nicht mehr von normalen Menschen unterscheidbar sind . Doch bis dahin dürfte es vermmutlich noch einige Zeit dauern - in dieser Zeit werden wir aber wohl regelmäßig von neuen Funktionen der immer weiter entwickelten Sprachassistenten hören.