Der Unterschied zwischen Bewegungsmelder und Präsenzmelder

Ein Bewegungsmelder erkennt Bewegung und ein Präzensmelder erkennt Präsenz? Ganz so einfach ist das leider nicht erklärt. Im Folgenden erläutern wir die grundlegende Funktionsweise und die Unterschiede zwischen klassischen Bewegungsmeldern und Präsenzmeldern - und worauf man bei deren Einsatz achten sollte.

Bewegungsmelder sind auch abseits von modernen Smart Homes bekannt und von Wohn- und Zweckbauten kaum mehr wegzudenken. Denn sie erfüllen eine wichtige Funktion: Überall da Aktionen durchzuführen (klassischerweise als Lichtschalter), wo kein normaler Wandschalter eingesetzt werden soll oder kann. Aber dann gibt es ja noch die Präsenzmelder, die nicht nur Bewegung, sondern auch Präsenz erkennen sollen. Wir kommen direkt zur Sache und erklären kurz und bündig, was es damit auf sich hat. Wir beschränken uns dabei auf die PIR-Melder, wie sie fast immer in Wohnbauten eingesetzt werden - so auch in vielen Smart-Homes.

Bewegungsmelder

Bewegungsmelder gibt es als Wand- sowie Deckenvarianten. Sie erkennen eine Bewegung, indem über einen PIR-Sensor (Pyroelektrischer Sensor) die Umgebung nach Temperaturveränderungen überwacht wird. Läuft beispielsweise eine Person durch den erfassten Bereich, erkennt dies der Sensor und sorgt für eine vorher definierte Aktion - beispielsweise das Einschalten einer Lampe oder aber auch das Aussenden eines Alarmsignals. Üblicherweise werden die Melder wie folgt eingesetzt:

  • Wandmelder: Erfasst normalerweise den Bereich von einer Wandseite zur anderen, also rund 180 Grad.
  • Deckenmelder: Erfasst in der Regel 360 Grad, also den gesamten Bereich um den Melder herum.

Zu beachten ist hierbei folgendes:

  1. Der Wirkungsradius von Bewegungsmeldern ist beschränkt (üblicherweise rund 5 bis 10 Meter, je nach Modell aber auch mehr)
  2. Nach außen hin nimmt die Erkennungsrate ab (d.h. je weiter man vom Melder entfernt ist, desto schlechter wird man erkannt)
  3. Es können nicht beliebig kleine Bewegungen erkannt werden (ein Winken mit der Hand wird womöglich noch erkannt, einzelne Fingerbewegungen aber nicht mehr).

Präsenzmelder

Nun die große Enttäuschung: Ein Präsenzmelder ist nichts anderes als ein Bewegungsmelder - zumindest vom Grundprinzip her, weshalb die obrige Erklärung auch auf sie zutrifft. Auch Präsenzmelder setzen PIR-Sensoren ein, um Bewegungen zu erkennen. Der Unterschied liegt aber darin, dass die Sensoren in Präsenzmeldern meist feiner reagieren und damit besser feststellen können, ob sich eine Person in einem Wirkungsbereich befindet.

Außerdem besitzen viele Präsenzmelder im Gegensatz zu einfachen Bewegungsmeldern erweiterte Funktionen: Zum Beispiel lässt sich der Erfassungsbereich in mehrere Zonen aufteilen, die jeweils mehrere, individuelle Aktion ausführen können. Zudem besitzen sie häufig weitere Sensoren wie einen Helligkeits- oder Temperatursensor, was besonders in Kombination mit einem Bussystem wie KNX viele neue Anwendungsmöglichkeiten für ein vernetztes Gebäude schafft. Der erhöhte Funktionsumfang macht sich aber auch beim Preis bemerkbar, entsprechend sind Präsenzmelder tendenziell teurer als vergleichbare Bewegungsmelder.


Sie planen den Einsatz von Bewegungs- und Präsenzmeldern in einem neuen Gebäude? Nehmen sie kostenlos und unverbindlich Kontakt auf - wir beraten Sie gerne über den Einsatz verschiedener Typen von Meldern im KNX Smart Home bzw. Smart Building.

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