Wie sich ein Roomba Saugroboter in ein KNX Smart Home einbinden lässt

Immer mehr Personen nutzen im Haushalt elektronische Hilfen wie zum Beispiel Staubsaugroboter. Am besten einsetzbar wären solche Geräte aber, wenn man sie direkt in ein vorhandenes Smart Home einbinden kann. Welche Vorteile das bringt und wie so etwas in der Praxis aussieht, zeigen wir hier.

Die Vorstellung ist verlockend: Anstatt jeden Tag selbst mit dem Staubsauger durch das Haus oder die Wohnung zu düsen, lässt man diese lästige Arbeit einfach einen Roboter erledigen. Genau für diesen Zweck werden diverse Saugroboter angeboten, die in den vergangenen Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen haben.

Die Steuerung über die Hersteller-App ist sicherlich praktisch, aber wir wollen mehr: Eine Steuerung direkt über das KNX Smart Home
Die Steuerung über die Hersteller-App ist sicherlich praktisch, aber wir wollen mehr: Eine Steuerung direkt über das KNX Smart Home

Nun aber zum Hauptteil dieses Artikels: Inwiefern kann man einen Saugroboter in sein Smart Home einbinden und wie sieht das Ganze dann in der Praxis aus? In unserem Fall haben wir einen iRobot Roomba 966 für den Einsatz in der Küche und den angrenzenden Räumen in drei Systeme eingebunden:

  1. Direkt in einen smarten Glastaster an der Wand
  2. In die KNX-Visualisierung, welche über Smartphone, Tablet und eine zentrale Bedienstelle abrufbar ist
  3. In den Sprachassistenten Google Assistant für eine Steuerung via Sprachbefehl
Die Steuerung des Saugroboters via Wandtaster erfolgt über zwei dedizierte Tasten zum Starten und Beenden des Startvorgangs.
Die Steuerung des Saugroboters via Wandtaster erfolgt über zwei dedizierte Tasten zum Starten und Beenden des Startvorgangs.

Tatsächlich bringt die Einbindung des Saugroboters einen deutlichen Komfortgewinn, weil die Bedienung und Steuerung in vielen Situationen wesentlich einfacher ist. Die am häufigsten genutzte Variante zur Steuerung war in unserem Praxistest der Glastaster mit Display direkt an der Wand, da man hierüber meist am schnellsten den Roboter starten kann. Die Visualisierung hingegen zeigte sich am interessantesten, wenn man ohnehin in der Nähe der Bedienzentrale stand oder eine Zeitschaltuhr anlegen möchte, um den Saugvorgang automatisch starten und beenden zu lassen. Die Steuerung per Sprachassistent erwies sich eher dann als hilfreich, wenn man in einem anderen Stockwerk oder komplett außer Haus war, da der Sprachbefehl über die Cloud von überall ausgeführt werden kann. Wie das Ganze dann aussehen kann, sieht man im Folgenden:

Als Gateway zwischen dem KNX-System und dem Saubsaugroboter diente in unserem Fall ein IoT-Gateway vom Hersteller Hager. Die Sprachsteuerung erfolgt über den Google Assistant, wobei der Saugroboter über einen zuvor festgelegten Sprachbefehl gestartet und wieder gestoppt werden kann.

Mehr Umfang erfordert Know-How

Darüber hinaus gibt es noch viele „inoffizielle“ Möglichkeiten zur Einbindung von Saugrobotern über bestehende Smart Home-Tools. Hier ins Detail zu gehen, würde den Rahmen des Artikels deutlich sprengen. Jedoch handelt es sich dabei meist um Individuallösungen, die in jedem Samrt Home unterschiedlich aussehen können. Diese erfordern in der Regel einiges an Know-How, erlauben aber häufig auch umfangreichere Steuerungs- und Auswertungsmöglichkeiten von Saugrobotern. Doch die eben gezeigte Umsetzung zeigt, dass sich auch jetzt schon einige Modelle relativ unkompliziert in bestehende Smart Homes einbinden und damit ein Stück weit intelligenter nutzen lassen.